The “Conference on Research Data Infrastructures” (CoRDI) can be considered the “class reunion” of the German research data management (RDM) community: It brings brings together representatives of the National Research Data Infrastructure (NFDI) and its consortia, RDM practitioners, researchers, and representatives from politics and industry. Thanks to scholarships awarded by NFDI4ING, several early-career researchers were able to attend – their impressions and reflections are collected here, together with reports by NFDI4ING members.
The following contributions are presented in German. We will update this site when further reports become available.
Das Thema FDM ist für mich als Wissenschaftler im Maschinenbau ein eher exotisches, der korrekte Umgang mit Forschungsdaten war kein Bestandteil meines Studiums. Mit einigen Kolleg:innen gründeten wir an unserem Institut daher eine Gruppe, um sich „bottom-up“ des Themas anzunehmen. Aktuell etablieren wir an unserem Institut ein elektronisches Laborjournal. Kein einfacher Prozess bei einem Themenspektrum, das von Garnherstellung über Medizintechnik bis hin zu Carbonfaser-Compositen reicht. Die CoRDI 2025 bot eine hervorragende Möglichkeit, Einblicke in die Arbeit anderer Forscher:innen zu diesem Thema zu erlangen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Die Konferenz zeichnet sich dabei besonders durch die Qualität und den hohen Abstraktionsgrad der Beiträge aus, was der Thematik in vielen Fällen angemessen erscheint. Gleichzeitig könnte ein höherer Fokus auf die Praxis mutmaßlich dazu beitragen, die wertvollen und mühsam erarbeiteten Tools, Strukturen und Systeme einfacher, schneller und breiter in die Anwendung zu bringen. Auch Inhalte zur Definition von FDM-Strategien und -Zielen auf Anwenderseite könnten hier helfen. Für Teilnehmer:innen wie mich, die FDM zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit als Forscher:innen betreiben, könnte so die Zugänglichkeit des Themas verbessert werden.
Insgesamt war die Teilnahme an der CoRDI 2025 für mich eine spannende und lohnenswerte Erfahrung, die ich gerne bei der nächsten CoRDI erneuern und vertiefen würde.
Besonders in Erinnerung bleiben mir die fantastischen Keynotes: Ein lohnender Blick über den Tellerrand. Die Diskussionen zu Terminologie und Ontologie zeigen, wie viel Arbeit bereits in dieses Forschungsthema geflossen ist und unterstreichen, dass technische Standards allein nicht genügen. Ein konkreter Mehrwert für meine Arbeit war der Austausch mit anderen Teilnehmenden – die geknüpften Kontakte werden uns bei der Etablierung einer institutsübergreifenden RDM-Strategie unterstützen.
Insgesamt hat sich die Teilnahme an der CoRDI für mich sehr gelohnt. Ich habe nicht nur mein Wissen über FDM erweitert, sondern auch erkannt, dass der in den Ingenieurwissenschaften wachsenden Bedarf nach strukturierten und interoperablen Datenlösungen zwar gesehen wird, aber noch einsteigerfreundliche und flexible Integrationslösungen fehlen.
Dies ist auch mein „größter“ Kritikpunkt: Viele Beiträge blieben auf einer eher abstrakten Ebene – Prinzipien, Standards und Infrastrukturen – ohne den direkten Bezug zu konkreten Anwendungsfällen herzustellen. Gerade für Ingenieure, die täglich mit maschinennahen Daten oder komplexen Prozessketten arbeiten, wären praxisnahe Demonstratoren oder Best-Practice-Beispiele hilfreich, um den Transfer von FDM-Konzepten in die industrielle Forschung greifbarer zu machen.
Ich hatte leider vor zwei Jahren keine Gelegenheit, an der ersten CoRDI 2023 teilzunehmen. Diese Tagung bietet eine sehr gute Gelegenheit, auch mit den Mitgliedern anderer Konsortien in Kontakt zu kommen und aktuelle Entwicklungen zu verfolgen. Dieses Jahr konnte ich auf der Konferenz unser neues Best-Practice-Handbuch zum Forschungsdatenmanagement vorstellen und Feedback und Anregungen für die weitere Arbeit bei NFDI4ING einholen.
Von großem Interesse war für mich die Frage, ob es inzwischen sinnvolle Anwendungen (Use Cases) für semantisches FDM innerhalb von NFDI gibt. Die Antwort ist für mich eher enttäuschend. Man scheint hier auf der Stelle zu treten. Ambiente und Organisation der Konferenz waren sehr gut. Insbesondere die zweite Keynote von C. Stöver war herausragend. Ich hätte mir allerdings mehr Keynotes gewünscht – bei einer Konferenz dieser Größenordnung wären vier oder mehr Keynotes angemessen.
Die Postersessions waren sehr umfangreich und informativ. Hier habe ich viel mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren können. Allerdings waren die Posterwände zu klein (warum horizontale Wände für vertikale A0-Poster?) und die schwachen Magnete ungeeignet.
Die Teilnahme hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Ich freue mich auf die nächste CoRDI 2027.
Mein Beitrag zur CoRDI 2025 ist durch den Austausch mit Kollegen aus NFDI4Cat entstanden. Ich habe mir erhofft, diesen Kontakt zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen, sowie Input zu meiner eigenen Forschung zu erhalten. Diese Erwartungen wurden alle mehr als zufriedenstellend erfüllt. Die Durchführung der Sessions und die Organisation waren super. Die Zusammenarbeit mit der Session Hostess bei meinem eigenen Vortrag lief reibungslos.
Zwei Sessions möchte ich besonders hervorheben: Während der Fishbowl Diskussion am zweiten Konferenztag wurden mögliche Arten der Quantifizierung des Erfolgs von NFDI diskutiert. Mein Higlight war der Beitrag zum Kulturwandel, den die NFDI bewirken muss; hier sehe ich den größten Mehrwert der gesamten Initiative. Ohne einen Wechsel hin zu einer Kultur des gewissenhaften Umgangs mit Forschungsdaten wird nur ein kleiner Teil des Potenzials der NFDI genutzt. Am meisten beeindruckt hat mich die zweite Keynote am dritten Tag der Konferenz. Der Umfang und Impact der intra- und transeuropäischen Arbeit, die GÉANT leistet, waren mir nicht bewusst. Für mich persönlich hat Frau Stöver perfekt dargestellt, wieso sich Europa als Pionier für wissenschaftliche Arbeit verstehen muss und welcher Beitrag dazu bereits heute geleistet wird.
Einige Kritikpunkte gibt es dennoch: Zum einen waren durch die schiere Menge an Postern die Poster-Sessions zu kurz. Zum anderen war das Catering schwach. Erst am zweiten Tag wurde vegan/vegetarische Gerichte gekennzeichnet, was sowohl für Allergiker*innen als auch Veganer*innen kritisch ist.
Insgesamt hat sich die Teilnahme an der CoRDI für mich sehr gelohnt. Der Austausch mit Kolleg*innen aus verschiedenen Konsortien hat mir viele hilfreiche Informationen zu meiner eigenen Arbeit gebracht. Bei der nächsten CoRDI werde ich mit Sicherheit dabei sein.